Unsere diesjährige Motorradtour führt uns in die Türkei, genauer gesagt ins Taurus Gebirge. Wir haben uns für die Tour Enduro Wandern 2 auf den Spuren der Lykier entschlossen. Da von uns nur wenige (ich gar keine) Offroad Erfahrung haben, wird das sicherlich eine Herausforderung werden. Also machten wir, das sind der Wolf, der Knappe, Sir Peter, Mac Steuer, Connor und der King uns am 04.11.2015 auf zum Düsseldorfer Flughafen. Nach der Ankunft in Antalya wurden wir von Mahmut unserem Tourguide sehr herzlich in Empfang genommen. Die Chemie stimmte sofort. Danach ging es dann erstmal ins Hotel und anschließend zum Abendessen. Mahmut hat uns über die verschiedenen Gerichte und Speisen aufgeklärt mit dem Hinweis, dass wir das ab jetzt selber tun dürfen (wird spannend)
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Nach dem Frühstück haben wir die Motorräder in Empfang genommen. Nachdem alles verpackt und im Begleitfahrzeug untergebracht war, ging es dann auch sofort los. Vorher noch eben die Reihenfolge festgelegt. Ich mache den letzten Mann. Eine schlechte Entscheidung wie man noch sehen wird. Man muss sich schon an den türkischen Straßenverkehr gewöhnen (Augen zu und durch). Wir verlassen Antalya in Richtung Skigebiet Saklikent. Die Fahrt durch den Nationalpark ist schon echt atemberaubend. Völlige Ruhe und Einsamkeit. Es geht rauf auf über 2300 Meter Höhe. Wir haben dann in Saklikent Mittagspause gemacht und sind dann über Imecik weiter zu unserem Tagesziel nach Elmali gefahren. Elmali ist für seinen Apfelanbau bekannt. Ca. 10 % der türkischen Apfelproduktion kommt aus Elmalı. Wir hatten es fast geschafft da hat es den King vom Motorrad geholt. Stunt 1. Spoiler (Weitere werden folgen)
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Nach dem Frühstück haben wir die Stadt erkundet. Mahmut hat uns eine Moschee aus dem 16 Jahrhundert gezeigt und uns so manches erzählt und erklärt. Die heutige Reiseroute führt uns von Elmali über Yuva, Girdev, Akdag, Kayacik und Yakaköy nach Tlos. Am Girdev See haben wir Mittagspause gemacht. Eigentlich sollte es Fisch geben, aber die Familie hatte schon alles ins Tal verbracht. So blieb uns nur ein kleiner Imbiss der aus Tee, Brot und Schafskäse bestand. Ich habe mich an Tee und Brot gehalten. Angekommen in der Mountain Lodge in Tlos gab es erstmal ein Stiefelbier. Nach dem Beziehen der Zimmer und dem Abendessen sind dann alle ziemlich müde und erschöpft zu Bett gegangen.
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Die heutige Tour führt uns von Tlos über Pinara und Xanthos nach Kas. Wir habe die Felsengräber in Tlos besichtigt und sind dann weiter nach Pinara gefahren. Dort haben wir ein Amphitheater und weitere Felsengräber besichtigt. Mahmut hatte viel über die Geschichte der Lykier zu erzählen. Es macht immer wieder Spaß ihm zuzuhören. Zwischendurch wurde von Mahmut unserem MacGyver noch mal eben ein verbogener Schalthebel repariert. Danach sind wir zu einem Einsiedler, oder Lebenskünstler gefahren. Eigentlich wollten wir dort unsere Mittagspause machen, aber der gute Mann war nicht da und so mussten wir uns mit kalten Getränken behelfen. Spoiler (Stunt 1 von Connor und Stunt 2 vom King) Weiter ging es nach Xanthos der Hauptstadt des Lykischen Bundes. Auch dort hatte Mahmut viel zu erzählen und wir viel zu sehen. Da wir noch nichts gegessen hatten, sind wir nach Kalkan gefahren um dort eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Anschließend ging es zu unserem Tagesziel nach Kas. Ich war ziemlich erledigt als wir angekommen sind.
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Die heutige Tour führt und von Kas in die Bergwelten des Taurus Gebirges. Geplant sind Kule, Citlik, Kasaba und Dereköy. Erster Stopp war eine Anhöhe ca. 3 Kilometer von Kas entfernt mit einem Sendemast, von der man eine wunderschöne Aussicht auf die nähere Umgebung hatte. Gegen Mittag hatten wir einen außerplanmäßigen Stopp, weil Connor einen Platten hatte. So ohne Hebebühne und weiterem Zubehör, war das Reifenwechseln nicht einfach. Mahmut hatte in seinen unergründlichen Satteltaschen zwar immer Ersatzschläuche dabei, aber nur eine Einheitsgröße. Als wir beim Aufziehen zwei neue Schläuche gehimmelt hatten, blieb Mahmut nur noch ins nächste Dorf zu fahren (es war Sonntag) und jemanden zu finden, der ihm die Schläuche wieder flickt. Während wir auf Mahmut warteten, vertrieben wir uns die Zeit mit Felsenbowling. War ganz lustig. Nachdem Mahmut wieder mit den reparierten Schläuchen da war und wir ihn ohne zu beschädigen aufgezogen und eingebaut hatten, machten wir noch einen Abstecher nach Kalkan zum Kaffeetrinken. Danach ging es gen Heimat nach Kas.
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Heute wäre unser freier Tag gewesen, aber wir haben beschlossen dennoch zu fahren. Es ging wieder in die Berge. Wie gestern der Stopp bei Kas und dann weiter zum Strand in der Nähe von Sisla Mevki. Weiter ging es zu einem Bergbauern der Ziegen züchtet. Dort angekommen begrüßten uns als erstes die Hunde. Wir haben dort Mittagspause gemacht und landestypisch gegessen. Es war sehr lecker und hat uns allen gut gefallen. Nachdem wir ein wenig ausgeruht haben, ging es wieder zurück nach Kas.
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Der letzte Tag in Kas. Nach dem Frühstück ging zurück nach Antalya. Die Route sollte über Finike, Saklisu, Alkar, Karabük, Altinyaka und Candir zurück nach Antalya führen. Wir waren kaum aus Kas raus, da war es auch schon passiert. Mac Steuer hatte einen Platten. Macht ja nichts, können wir ja jetzt. Also Schlauch gewechselt (diesmal ist er ganz geblieben) und weiter geht es (dachten wir zumindest). Der Wolf hatte Langeweile und ließ sich zu einem Stunt hinreißen. Nachdem wir den Schaden begutachtet hatten, war klar, dass es etwas Größeres sein musste. Wir sind dann weiter nach Myra (heute Demre) und haben uns die Sehenswürdigkeiten angesehen. Auf dem weiteren Weg erneuter (diesmal schmerzhafter und teurer) Stunt vom King. Da ich wie immer hinten gefahren bin, hatte ich immer Probleme mit den Hunden. Die ersten drei konnten so durchfahren, bei den nächsten sind die Hunde wach geworden und den letzten haben sie dann erwischt. Mich hat es gut zerlegt und ich war dann auch froh mal vom Bock herunterzukommen. Anschließend haben wir bei einem Fischlokal angehalten (Mahmuts Tipp) und haben frische Forelle gegessen. War sehr lecker. Gegen Abend erreichten wir Antalya und sind durch die schmalen und belebten Gassen zu unserem Hotel gefahren. Jetzt der unangenehme Teil. Wir mussten die Motorräder wieder abgeben. Ist manchen schon schwergefallen. Nach einem guten Abendessen mit viel Raki, war der Abschiedsschmerz dann aber schnell vergessen.
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Heute für Connor und dem King ein freier Tag. Der Rest wollte unbedingt noch einmal fahren und hat mit Mahmut noch eine Tour gefahren. Wieder zu Hause haben meine Highlander beschlossen mir einen wirklich großen Bonus zukommen zu lassen, damit die Schäden am Motorrad ausgeglichen werden konnten. Dafür nochmal ganz herzlichen Dank, ist ja nicht selbstverständlich.
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Da heute nicht mehr gefahren wird, haben wir Antalya besichtigt. Eine Bootstour gab es auch noch. Anschließend sind wir essen gegangen und haben den Urlaub nochmal Revue passieren lassen.
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Am Morgen verabschiedeten wir uns vom Wolf, der nach seinem Stunt den Fuß in Gips hatte und schnell nach Hause musste, da evtl. weitere Ärztliche Untersuchungen anstehen. War schon traurig, nutzt aber nichts. Wir sind dann mit Mahmut und Frau nochmal schick essen gegangen. Dann hieß es Abschied nehmen. War echt nicht einfach. Wieder zu Hause denke ich noch immer an den schönen erlebnisreichen Urlaub zurück. Jeder hat sein fahrerisches Können in diesem Urlaub verbessern können, Mac Steuer sei hier genannt und jeder ist auch mal an seine Grenzen gekommen. Wir haben Land und Leute kennengelernt und waren an Orten, die normale Touris niemals sehen werden. Ich für meinen Teil habe den Urlaub in der Türkei sehr genossen. Danke.
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